Historik

Die ersten Trachten

Tracht gibt es in Deutschland seit dem 15. Jahrhundert.

Früher gab es sogar einen Erlass der Adeligen die ein Gesetz zur Kleiderordnung erliessen und es war Bürgern - Bauern und Juden verboten, bestimme Kleidung oder auch Farben zu tragen. So blieb die edelste Kleidung nur dem Adel und den Wohlhabenden vorenthalten.

Die höher gestellte Gesellschaft aber präsentierten Ihre Kleidung in vollen Ausschweifungen und es wurden viele Ideen umgesetzt, um die Kleidung dem vollem Prunk zu präsentieren.

So trugen manche Frauen bis zu 15 Röcke übereinander.

Trachtenpflege

Ab dem 19. Jahrhundert orientierte sich die ländliche Bevölkerung immer mehr an der internationalen Mode der Stadtbevölkerung. Gleichzeitig wurden die ersten Initiativen zur Trachtenpflege gegründet und neue Trachten entwickelt, damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner einzelner Fürstentümer voneinander absetzen konnten.

Besonders das Haus Wittelsbach unter König Ludwig I nutzte die Trachtenpflege aus staatspolitischer Motivation und begründete so die bis heute anhaltende Identifikation der Bayern mit ihren Trachten.

Die Wiesn

Zur Hochzeit von König Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen fand 1810 ein Pferderennen auf einer Wiese vor der Toren Münchens statt. Das Pferderennen wurde mit einem Festumzug eröffnet, bei dem acht Kinderpaare in hierfür entworfenen Trachten trugen. Die Trachten der Kinderpaare symbolisierten die verschiedenen Regionen Bayerns. Gleichzeitig gab sich das Königshaus bodenständig und volksnah und erschien immer wieder in Tracht bei offiziellen Anlässen.

Seit 1810 findet jedes Jahr auf der, mit königlicher Genehmigung genannten "Theresienwiese" das Oktoberfest oder die Wiesn statt (seit dem Ende des 19. Jahrhunderts findet das Fest aufgrund des schöneren Wetters im September statt).